Sesam-Mohn Pain d`Èpi

Sesam-Mohn Pain d`Èpi

Nachdem ich die Methode des “geteilten Teiges: aus Brot wird Baguette” ausprobiert und ein tolles Alsweder Bâtard gebacken habe, packte mich die Neugierde, ob ich mit der gleichen Technik ein Pain d`Èpi herstellen kann. Gedacht, Rezept geschrienen und die Probe gemacht – ich muss sagen, auch dies hat wunderbar funktioniert. Der Teig ließ sich gut formen, einschneiden und zusammenfügen. Auch das einschneiden des Teiges mit der Schere hat gut geklappt.

Ich habe probeweise aus dem Teig ein Bâtard und ein Pain d`Èpi geformt. Leider gibt es nur ein gemeinsames Pic – das Bâtard fiel dem Hunger meines Mannes zur Opfer.

Für all die, die Methode des “geteilten Teiges” noch nicht kennen, hier ein Überblick.

Im Prinzip funktioniert das ganze so:

  1. Brotteig herstellen
  2. Teig aus einem länglichen Gärkörbchen auf die Arbeitsfläche legen
  3. mit einer Teigkarte Teig längst durchschneiden und die Nahtstellen verschließen

Diese Methode gefällt mir besonders gut, da ich wirklich last minute entscheiden kann ob ich ein Brot, ein Bâtard oder ein Pain d`Èpi backen möchte. Das finde ich unheimlich praktisch. Dieser vielseitige Backhack ist recht einfach umzusetzen.

Hier ein paar Tipps:

  • der Teig sollte gut in Form sein – sauber geformt, keine Luftblasen an der Oberfläche
  • nur wenig Mehl auf die Arbeitsfläche streuen, so lassen sich die Schnittstellen leichter schließen
  • auf den Teig auch nur ein wenig Mehl streuen, wurde der Teig in Saaten/Körnern gewälzt entfällt das bemehlen
  • nachdem der Teig geteilt und verschlossen wurde, Teiglinge abdecken und 5 Minuten entspannen lassen
  • anschließend Teig in der Mitte einschneiden oder mit der Schere bearbeiten

Für diese Methode könnt ihr sowohl Teige mit niedriger aber auch höherer Hydration verwenden, wichtig ist nur dabei  “sauber” zu arbeiten wie in den Tipps beschrieben, damit das Ergebnis ein Backerlebnis und kein Glückstreffer wird.

#brotpassiontestet

Mohn-Sesam Pain d`Èpi

Sauerteig Starter:

Alle Zutaten miteinander vermengen, abdecken und über Nacht reifen lassen.

Hauptteig:

  • Sauerteig Starter
  • 350g Weizenmehl 550
  • 150g Weizen Ruchmehl
  • 360g Wasser

Alle Zutaten miteinander gut vermengen, abgedeckt 30 Minuten bei Raumtemperatur stehen lassen.

  • 11g Salz
  • 10g Wasser

Salz-Wasser Mix gut in den Teig einarbeiten – Teig dehnen + falten, abgedeckt 30 Minuten bei Raumtemperatur ruhen lassen.

Teig dehnen + falten, abgedeckt 30 Minuten bei Raumtemperatur stehen lassen.

Teig auf ein wenig bemehlte Arbeitsfläche legen und vorformen – 10 Minuten entspannen lassen. Teig final länglich formen über ein nasses Küchentuch mit Mohn-Sesam-Mix rollen.  Den Teig in ein mit Geschirrtuch ausgekleidetes Gärkörbchen mit der Nahtseite nach oben legen, abgedeckt 4 bis 5 Stunden im Kühlschrank parken – vorher natürlich den Drucktest machen.

Alle weiteren Arbeitsschritte sind im Video-Tutorial einsehbar.

Backofen samt Backblech auf 250°C vorheizen.

Weizen-Ähren bei 250°C in den Ofen schieben, sofort dampfen fallend auf 210°C 30 bis 35 Minuten backen.

Da waren sie noch zusammen

 

Tiroler Nussbrot

Tiroler Nussbrot

Viele der Backwaren haben ihren Ursprung in einer Region, so wie bei diesem Tiroler Nussbrot. Sie werden von Bäckern gebacken und jeder gibt seinem Nussbrot eine eigene geschmackliche Nuance. Vielerorts wird dieses Weizenmischbrot mit Weizen Ruchmehl oder einem Mix aus Weizen Ruchmehl und Roggenmehl gebacken. Genau hält es sich auch mit der Nussfüllung.

Bei meiner Recherche habe ich herausgefunden, dass es auch Bäcker gibt, die mit Soja, Maismehl und anderen fragwürdigen Zutaten ein Tiroler Nussbrot herstellen. Der eigentliche geschmackliche Fokus dieses Brotes beruht auf den herzhaften Geschmack und Geruch von kräftigen Ruchmehl bzw. Roggenmehl und wird getragen vom mild-süßlich nussigen Hasel- und Walnussgeschmack.

Mein Rezept ist simpel und mit wenigen Zutaten hergestellt, dies ist so gewollt. Mein Gedanke hierbei war das Tiroler Nussbrot möglichst naturbelassen und ursprünglich zu belassen. Deshalb habe ich mit Röstmalz, Weizenruch und einen kleinen Anteil Weizenmehl 550 sowie Hasel- und Walnüssen gearbeitet. Bei der Nusswahl wollte ich mich nicht auf eine festlegen, denn beide Sorten ergänzen sich geschmacklich hervorragend.  Auch ich habe meinen eigenen geschmacklichen Abdruck bei der Rezeptentwicklung hinterlassen – und das Rezept um eine Zutat erweitert: den Milchkefir. Die milde Säure des Milchkefirs harmoniert gut mit den herzhaften Geschmack von Ruchmehl und Nüssen. Zusätzlich sorgt der Milchkefir dafür, dass die Krume besonders elastisch ist und lange frisch hält.

Wer keinen Milchkefir hat nimmt Buttermilch, etwas Joghurt oder einfach weniger Wasser.

 

Weizen Ruchmehl Starter:

Alle Zutaten miteinander vermischen, abgedeckt bei Raumtemperatur reifen lassen.

Hauptteig:

  • 600g Weizen Ruchmehl
  • 200g Weizenmehl 550
  • 520g Wasser
  • 155g Milchkefir
  • 15g Malz inaktiv

Alle Zutaten miteinander verkneten, abgedeckt 45 Minuten bei Raumtemperatur stehen lassen.

  • 100g geröstete Nüsse (Hasel- und Walnüsse)
  • 40g Wasser
  • 18g Salz

Nüsse und Salz-Wasser Mix gut in den Teig einarbeiten, abgedeckt 60 Minuten ruhen lassen.

Teig auf leicht bemehlte Arbeitsfläche geben, formen und in ein mit Tuch ausgelegtes Gärkörbchen legen, abgedeckt im Kühlschrank für ca. 17 Stunden parken.

Backofen samt Blech auf 250°C vorheizen. Brot auf das heiße Blech schieben, einschneiden und bei 250°C 7 Minuten anbacken lassen, nach Einschluss sofort dampfen – dann Temperatur auf 200°C reduzieren und 55 bis 60 Minuten kräftig ausbacken.

Herzhaft nussig im Geschmack: Nussbrot

Tiroler Nussbrot mit vielen guten Nüssen

Meine Frau Mama, ich und das Nussbrot

Herzhaft uriges Nussbrot