Buy me a cup of coffee
A ridiculous amount of coffee was consumed in the process of building this project. Add some fuel if you'd like to keep me going!
Ruchmehl ist ein typisches schweizerisches Mehl, dass einen Teil der äußeren Schalenschichten erhält. Im Schweizer Dialekt steht das Wort “ruch” für grob, rau. Durch den hohen Anteil Dinkel Ruchmehl ist dieses Brot besonders aromatisch und geschmackvoll.
Die Idee für dieses Brot entstand auf zweierlei Art. Zum einen hat mich eine Leserin um ein Dinkel-Roggenbrot gebeten – zum Anderen habe ich frisch meine lütten Gärkörbchen für 250g Teig erhalten und konnte es nicht abwarten diese einzuweihen. Wer keine kleinen 250g Gärkörbchen zu Hause hat nimmt einfach ein großes Gärkörbchen für 500g Teig.
Da alle Zutaten in einem Arbeitsgang miteinander vermengt werden und der simplen no knead Methode ist dieses Brot alltagsfreundlich in der Handhabung, bekömmlich und steckt voller gesunder Nährstoffe.
No knead Raues Dinkel Roggensauerteigbrot:
Alle Zutaten miteinander gut vermengen, abgedeckt bei 17°C Raumtemperatur ca. 16 bis 20 Stunden gehen lassen. Innerhalb der ersten acht Stunden Teig zwei Mal mit nassen Händen dehnen + falten.
Teig auf meine bemehlte Arbeitsfläche legen und in der Hälfte teilen, sofern zwei kleine Brote gebacken werden sollen. Den Teig kurz und locker mit den Händen zur Mitte formen, so dass die Luft im Teig erhalten bleibt – mit dem Schluss nach unten in ein mit Geschirrtuch ausgekleidetes und bemehltes Gärkörbchen legen – abgedeckt 45 Minuten ruhen lassen.
Backofen auf 250°C mit Backblech aufheizen.
Brote auf das heiße Blechle schieben und bei 250°C einschließen, sofort dampfen und fallend auf 210°C 30 bis 35 Minuten ausbacken.
Beitrag vom 30. März 2022Viele der Backwaren haben ihren Ursprung in einer Region, so wie bei diesem Tiroler Nussbrot. Sie werden von Bäckern gebacken und jeder gibt seinem Nussbrot eine eigene geschmackliche Nuance. Vielerorts wird dieses Weizenmischbrot mit Weizen Ruchmehl oder einem Mix aus Weizen Ruchmehl und Roggenmehl gebacken. Genau hält es sich auch mit der Nussfüllung.
Bei meiner Recherche habe ich herausgefunden, dass es auch Bäcker gibt, die mit Soja, Maismehl und anderen fragwürdigen Zutaten ein Tiroler Nussbrot herstellen. Der eigentliche geschmackliche Fokus dieses Brotes beruht auf den herzhaften Geschmack und Geruch von kräftigen Ruchmehl bzw. Roggenmehl und wird getragen vom mild-süßlich nussigen Hasel- und Walnussgeschmack.
Mein Rezept ist simpel und mit wenigen Zutaten hergestellt, dies ist so gewollt. Mein Gedanke hierbei war das Tiroler Nussbrot möglichst naturbelassen und ursprünglich zu belassen. Deshalb habe ich mit Röstmalz, Weizenruch und einen kleinen Anteil Weizenmehl 550 sowie Hasel- und Walnüssen gearbeitet. Bei der Nusswahl wollte ich mich nicht auf eine festlegen, denn beide Sorten ergänzen sich geschmacklich hervorragend. Auch ich habe meinen eigenen geschmacklichen Abdruck bei der Rezeptentwicklung hinterlassen – und das Rezept um eine Zutat erweitert: den Milchkefir. Die milde Säure des Milchkefirs harmoniert gut mit den herzhaften Geschmack von Ruchmehl und Nüssen. Zusätzlich sorgt der Milchkefir dafür, dass die Krume besonders elastisch ist und lange frisch hält.
Wer keinen Milchkefir hat nimmt Buttermilch, etwas Joghurt oder einfach weniger Wasser.
Weizen Ruchmehl Starter:
Alle Zutaten miteinander vermischen, abgedeckt bei Raumtemperatur reifen lassen.
Hauptteig:
Alle Zutaten miteinander verkneten, abgedeckt 45 Minuten bei Raumtemperatur stehen lassen.
Nüsse und Salz-Wasser Mix gut in den Teig einarbeiten, abgedeckt 60 Minuten ruhen lassen.
Teig auf leicht bemehlte Arbeitsfläche geben, formen und in ein mit Tuch ausgelegtes Gärkörbchen legen, abgedeckt im Kühlschrank für ca. 17 Stunden parken.
Backofen samt Blech auf 250°C vorheizen. Brot auf das heiße Blech schieben, einschneiden und bei 250°C 7 Minuten anbacken lassen, nach Einschluss sofort dampfen – dann Temperatur auf 200°C reduzieren und 55 bis 60 Minuten kräftig ausbacken.
Beitrag vom 14. März 2022
Grissini sind etwa 30cm lange, handgedrehte mürbe Brotstangen aus Hefeteig. Meine Brotstangen sind natürlich mit Sauerteig Marvin getrieben, besser gesagt mit den work up Resten meines Sauerteigs. Statt Grissini fertig in einer Plastikverpackung zu kaufen, kann jeder diese leicht selbst backen.
Der Teig ist schnell zubereitet, denn alle Zutaten werden sofort miteinander vermischt – ohne großen Schnick Schnack. Der Teig ruht bis zum Backen im Kühlschrank. So einfach, lecker und stressbefreit ist die Verwertung von Sauerteig Resten. Aufgrund der langen Fermentationszeit sind diese Brotstangen besonders bekömmlich.
Um knackig leckere Brotstangen zu machen, bedarf es nur weniger guter Zutaten. Das folgende Grundrezept besteht aus Weizenmehl 550, Honig, Wasser, Öl und Salz. Mit verschiedenen Toppings, Gewürzen und Kräuter wird aus dem Knabbersnack ein abwechslungsreiches Gebäck für jedermanns Geschmack.
Je trockener die gebackenen Grissinis sind, umso länger sind sie haltbar – ähnlich wie bei selbstgemachten Knäckebrot, Salzstangen oder Zwieback. In einer luftdichten Edelstahldose bleiben Brotstangen tagelang knusprig und frisch. Das Rezept reicht für zwei Backbleche voller Grissinis.
Grundrezept Brotstangen
Alle Zutaten miteinander vermengen, abgedeckt 2 bis 3 Stunden bei Raumtemperatur gehen lassen.
Den Teig mit feuchten Händen dehnen + falten und bis zum Backen 24 Stunden im Kühlschrank parken.
Backofen mit Backblech auf 250°C vorheizen.
Nach der Ruhezeit Teig auf leicht bemehlter Arbeitsfläche zum Rechteck ausrollen und mit einem Pizzaroller in dünne Stangen ca. 1,5 cm schneiden und sofort auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen. Die Stangen mit Wasser bepinseln und mit Körnern und Saaten bestreuen – abgedeckt ca. 20 Minuten bei Raumtemperatur entspannen lassen.
Die Brotstangen mit dem Backpapier auf das vorgeheizte Backblech in den Ofen schieben, dampfen und 7 bis 9 Minuten backen, bis die Brotstangen eine schöne Färbung aufweisen. Die fertigen Brotstangen auf einem Küchengitter abkühlen lassen.
Brotstangen Variationen
Mein Grundrezept lässt sich wunderbar abwandeln und je nach Gusto und Anlass entstehen unwiderstehliche Geschmackserlebnisse.
Toppings bringen Geschmack auf die Stange:
Salz, getrockneter Sauerteig, Sesam, Sonnenblumenkerne, Leinsamen, Hanfsamen, Kürbiskerne, Walnüsse, Haselnüsse, Mandeln, Haferflocken, Dinkelflocken, Fenchelsamen, Liebstöckelsamen, Schwarzkümmel, Kümmel, Chiliflocken, Mandelblättchen, Haselnussblättchen…
Kräuter, Blumen und Zesten machen die Stange besonders aromatisch:
Mediterrane Kräuter wie Rosmarin, Salbei, Thymian, Zitronenthymian, Oregano, Basilikum, Melisse, Zitronen- und Orangenzesten oder Lavendel. Aber auch einheimische Kräuter, Wildkräuter, Blumen oder samen wie Mohn, Bergminze, Majoran, Dill, Petersilie, Kerbel, Bohnenkraut, Löwenzahn, Brombeerblätter, Kapuzinerkresse Blüten + Blätter, Kornblumen, Gänseblümchen, Borretschblüten und Borretschblätter, Rosen, Sauerampfer, Schnittlauch, Spitzwegerich, Rauke, Grünkohl, Möhren-, Radieschen- oder Kohlrabigrün, Brennnesseln, Bärlauch oder Hanfblätter verfeinern das Aroma.
Farbenspiel – Lust auf bunte Brotstangen?
Mit fein geraspelte Möhren oder Kürbisfleisch werden Brotstangen orange.
Kurkuma und gelbe Möhren geben Brotstangen einen gold-gelben Anstrich.
Violette Möhren oder St. Galler Kartoffeln verleihen Brotstangen eine schöne lila Farbe.
Mit roter Beete werden Brotstangen verführerisch rot gefärbt.
Spinat und Grünkohl macht Brotstangen grün.
Die Blüten bzw. ein Tee aus der Clitoria ternatea (blaue Klitorie) färbt Brotstangen blau.
… und mit Sepia werden Brotstangen schwarz.
Geschmacksexplosion
Senf(körner), Pfeffer, Chili, Knoblauch, Bockshornklee, Brotgewürz, Pizzagewürz, Kräuter der Provence, Raz el hanout, Curry, selbstgemachtem Gemüsepulver oder Pesto.
Beitrag vom 20. Februar 2022