Rustikale Möhren Ciabattinis

Möhren Ciabattinis mit Sauerteig

Momentan bin ich so ziemlich Möhren-verliebt was das Backen angeht. Mir kommen ständig neue Möhrchenideen in den Sinn, diese ist eine davon. Die Möhren verleihen diesen Ciabatta Brötchen eine herrlich orangene Krumenfarbe, Saftigkeit und eine lange Frischhaltung.

Mit Hilfe der no knead Methode sind diese Brötchen schnell und unkompliziert angesetzt, zwischendurch wird der Teig gefaltet und ruht 20 bis 24 Stunden bei 16°C Raumtemperatur. Am nächsten Tag wird der Teig nur noch in Portionen abgestochen und knusprig gebacken.

Ob zum Frühstück, zum Salat, reichlich belegt oder zur Grillparty – diese Ciabattinis sind der Farbtupfer in jedem Brotkorb.

 

Hauptteig:

  • 800g Weizenmehl 550
  • 200g Hartweizenmehl
  • 260 fein geraspelte Möhren
  • 600g Wasser
  • 22g Salz
  • 18g Sauerteig Marvin 

 

Alle Zutaten zusammen vermischen. Es entsteht ein klebriger Teig, abgedeckt bei oben genannter Temperatur 3 Stunden stehen lassen.

Hände mit Wasser anfeuchten – Teig dehnen und falten. Diese Technik noch 2 bis 3 Mal wiederholen.

Am nächsten Tag Teig auf eine bemehlte Arbeitsfläche  geben, portionieren und im Mehl wenden (Reismehl + Weizenmehl Mix). Teiglinge abdecken und 30 Minuten entspannen lassen.

Ofen samt Backblech auf 250°c vorheizen.

Teiglinge bei 250°C in den Ofen schieben, sofort dampfen und 17 bis 19 Minuten gold-braun backen.

Ein gesunder Farbtupfer auf dem Teller

Diese Farbe macht Laune

 

Möhrengrün-Pesto

Möhrengrün schmeckt aromatisch und enthält viel Kalzium

Ein besonders feines Aroma erhält dieses Pesto dank des Möhrengrüns, dies ist besonders nährstoffreich, aromatisch und schmeckt dezent nach Rüebli. Zwar freuen sich auch Kaninchen über das Möhrengrün, aber wenn man wie ich keine besitzt, ist dies Pesto eine hervorragende Möglichkeit Reste wieder zu verwerten.

Die Zubereitung von diesem Möhrengrün Pesto bedarf keinerlei Kochkünste sondern lediglich frisches Möhrchengrün, geröstete Mandeln, natives Olivenöl, frischen Knoblauch, einen Spritzer Zitrone und einen reifen Pramesankäse. Im Sommer verleiht ein Hauch frischer Minze diesen Pesto einen Frischekick, im Winter bieten geröstete Walnüsse eine harmonische Alternative.

 

Möhrengrün Pesto:

  • 12og Möhrengrün (1 Bund)
  • 50g + (10g) geröstete Mandeln ohne Haut
  • 3 Zehen Knoblauch
  • 70g Parmesankäse (Käseliebhaber wie ich nehmen immer etwas mehr)
  • 170g Olivenöl + etwas mehr zum Befüllen der Gläser
  • Spritzer Zitrone
  • Salz

Gläser im Backofen ohne Deckel 30 Minuten auf 110°C sterilisieren und abkühlen lassen. Deckel mit warmen Wasser säubern und trocknen.

Die Mandeln in einer Pfanne ohne fett anrösten, bis sie Farbe annehmen. Abkühlen lassen.

Möhrengrün waschen, trocken tupfen und einmal in der Mitte durchschneiden. Knoblauch schälen.

Möhrengrün, Mandeln (50g), Knoblauch, Käse und ein Spritzer Zitrone mit 170g Olivenöl im Mixer oder mit dem Pürierstab zerkleinern. Nach und nach so viel Öl dazu gießen, bis dass eine glatte, sämige Paste entsteht. Restliche Mandeln hineinfügen und nur kurz mixen, damit das Pesto Biss bekommt.

Pesto mit Salz abschmecken, in Gläser füllen und die Oberfläche mit Öl bedecken, damit das Pesto länger haltbar bleibt.

Im Kühlschrank ist das Pesto 4 bis 5 Wochen haltbar. Nach jedem Gebrauch Glas mit Küchentuch säubern und den Rest Pesto mit Öl bedecken, so haben Keime weniger Chancen.

Falls beim Herstellen des Pestos Möhren und Grün übrig sein sollten, dienen als Anregungen für die Resteverwertung meine Rüebli Brötchen mit Möhrengrün. 

Das Pesto schmeckt hervorragend auf frischen Panini al Latticello.

Köstliche Resteverwertung: Möhrengrün Pesto

Möhrengrün Pesto und frische Panini al Latticello

 

 

Tomaten Chutney

Fruchtig-saures Geschmackserlebnis

Dieses süß-saure Tomaten Chutney aus heimischen sonnengereiften Tomaten, begleitet von Rotweinessig und einen Hauch Schärfe, mit fruchtigen Cranberries und mit einer Idee von Zimt verfeinert, bringt Würze aufs Brot. Dabei passt  das Chutney gleichermaßen gut als Aufstrich, Dip oder auf das Grillgut.

Dieses Rezept ist ein Klassiker aus meiner Küche und wird im Sommer in großen Mengen produziert. Das Chutney schmeckt am besten, wenn man es teilt: drum verschenke Sommer im Glas.

Tomaten Chutney mit Cranberries

  • 1kg Tomaten
  • 200g Zucker
  • 125g Rotweinessig
  • 2o Cranberries (wer es weniger süß mag, nimmt nur 8 bis 10 Cranberries)
  • 4 Knoblauchzehen
  • 2 rote Chilischoten (in Ringe geschnitten + Kerne)
  • 2 grüne Chilischoten (grob gehackt + entkernt)
  • 1 mittlere rote Zwiebel
  • ca. 3 cm Ingwer (gerieben oder gewürfelt)
  • 1 Teelöffel Ghee (oder Öl zum Braten)
  • Salz, Pfeffer
  • eine Idee Zimt

Ghee in einem Topf erhitzen. Nacheinander Zwiebeln, Ingwer und Knoblauch anbraten, dann die restlichen Zutaten hinzufügen und 20 Minuten köcheln lassen, bis eine dickflüssige Masse entsteht.

Nach belieben mit Salz, Pfeffer und einer Prise Zimt abschmecken.

Vor dem Servieren ein bis zwei Stunden ziehen lassen, damit sich die Aromen entwickeln können.

Luftdicht verschlossen ist das Chutney im Kühlschrank einige Monate haltbar.

Gläser vorbereiten:

Gläser ohne Deckel auf 110°C im Backofen ohne Deckel 30 Minuten lang sterilisieren und abkühlen lassen. Deckel mit warmen Wasser säubern und gut abtrocknen.

Wer es etwas schärfer mag nutzt die Schärfe der grünen Chilikerne

 

Weizen-Ruchmehl Fougasse

Jede Fougasse ist ein köstliches Unikat

Die Fougasse ist ein flaches provenzalisches Brot – unkompliziert in der Zubereitung und optisch ein Hingucker. Der Teig wird in einer flachen Backform mit einer Teigkarte eingeschnitten, so dass sich mehrere “Zweige” bilden. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt, so kann jeder seine Fougasse individuell einschneiden und erhält ein Unikat.

Diese Fougasse ist aus 100% Weizen-Ruchmehl gemacht. Das schweitzer Mehl gibt dieser Fougasse eine leichte rauchige Geschmacksnote für intensive Genussmomente.

Die Fougasse ist ein köstlicher Begleiter zu Vorspeisen, Antipasti, Käse und feinen Aufstrichen. Als Mitbringsel auf eine Grillparty erntest du die Bewunderung für dein uriges und einzigartiges Brot-Kunstwerk.

Die Ruch-Fougasse hat eine krachende Kruste und eine weiche Krume. Um eine lockere Krume zu erhalten, ist es wichtig, dass der Teig weich geführt wird. Um eine möglichst hohe Hydration zu erzielen, teile ich das Wasser in Portionen auf und füge sie nach und nach zu. Die Fougasse hat eine Hydration von 100% und eine Teigausbeute von 200.

Das Rezept reicht für eine große Fougasse, die von der Größe auf ein Backblech passt.

Hauppteig:

  • 300g Weizen-Ruchmehl
  • 50g Sauerteig Marvin (optional Zugabe von 0,3g bis 0,5g Hefe)
  • 270g Wasser (zimmerwarm)

Alle Zutaten miteinander vermengen, bis ein geschmeidiger Teig entsteht, der sich gut von der Schüssel löst.

Dem Teig 10g Wasser zufügen und mit den Händen einarbeiten, bis der Teig das Wasser aufgenommen hat – Teig falten + dehnen, abgedeckt bei Raumtemperatur 45 Minuten gehen lassen.

  • 5g Salz + 20g Wasser

Salz in Wasser auflösen und in den Teig einarbeiten – Teig dehnen und falten und abgedeckt 30 Minuten ruhen lassen.

Weitere 2 Mal dehnen + falten alle 30 Minuten.

Teig in eine eingeölte Wanne legen und dehnen + falten, abdecken und im Kühlschrank 24 Stunden parken.

Jetzt gibt es zwei Varianten für

Geübte: Teig auf eine ordentlich bemehlte Arbeitsfläche legen, wenden und vorsichtig mit Hilfe der Teigkarte auf die flache Backform legen.

Weniger Geübte: Teig aus der Wanne direkt auf ein mit Backpapier ausgekleidetes Backblech legen.

In beiden Varianten streue ich immer etwas Polenta die Riso auf das Backblech, so rutscht der Teig besser beim einschneiden des Teiges.

Den Teigling von den Seiten her etwas auseinander ziehen und in gewünschte Form einschneiden, den Teig vorsichtig mit der Karte “wegschieben” und in den vorgeheizten Backofen bei 250°C schieben und sofort schwaden – 15 bis 17 Minuten backen.

Weizen-Ruch Fougasse

Locker saftige Krume

Ruchmehl verleiht dieser Fougasse eine angenehme rauchige Note

In Ruchmehl steckt die Seele der Schweiz und das schmeckt man