Buy me a cup of coffee
A ridiculous amount of coffee was consumed in the process of building this project. Add some fuel if you'd like to keep me going!
Nun lebe ich seit drei Jahren im wunderschönen Mühlenkreis und fühle mich sehr wohl hier – da wo der Fuchs dem Hasen gute Nacht sagt. Deshalb war es an der Zeit meine Liebe zu diesem Fleckchen Erde backtechnisch auszudrücken
Für den Sauerteig Starter habe ich Roggenvollkorn Mehl verwendet. Roggenmehl ist symbolisch für den hier in der Region angebauten Roggen. Als weiteres ist auch ein Röstbrot-Quellstück im Teig erhalten, es symbolisieret die frühere bäuerliche Sparsamkeit und Not – Essen nicht wegzuwerfen sondern zu verwerten. Ein Mehlkochstück aus alten Sauerteig Marvin Resten macht die Krume schön soft und verleiht diesen Brötchen ein unvergleichliches Aroma. Mild-aromatisch und herzhaft wild im Geschmack symbolisiert es die Natur hier: Mittellandkanal, kleine Hoven, Möwen, Kühe und Schafe auf der Weide, Hühnergackern, Naturschutzgebiet, Störche, Wald und das Wiehengebirge.
All dies habe ich in meinem Rezept versucht festzuhalten – ich hoffe du schmeckst es auch.
Der Arbeitsprozess dauert drei Tage – wovon die meiste Zeit der Teig im Kühlschrank parkt, aber es lohnt sich diese Zeit zu nehmen, denn das Aroma der Alsweder Krustis belohnt alles Sinne und hungrige Mägen.
Sauerteig Starter:
Alle Zutaten vermischen, abdecken und über Nacht bei Raumtemperatur reifen lassen.
Röstbrot-Quellstück:
Wasser über geröstetes Altbrot geben, abdecken und über Nacht bei Raumtemperatur stehen lassen. Am nächsten Tag die Masse pürieren.
Mehlkochstück:
Die Zutaten zu eine Art Pudding vorsichtig unter Rühren aufkochen – abdecken und über Nacht bei Raumtemperatur stehen lassen.
Hauptteig:
Alle Zutaten miteinander vermischen, abgedeckt 30 Minuten bei Raumtemperatur gehen lassen.
Wasser-Salz Mischung gut in den Teig einarbeiten und den Teig in eine Wanne legen – abgedeckt 30 Minuten ruhen lassen.
Teig dehnen + falten, abgedeckt 30 Minuten gehen lassen.
Teig dehnen + falten, abgedeckt 30 Minuten stehen lassen.
Teig dehnen + falten und in die Box in den Kühlschrank parken. Teig kann zeitlich beliebig am nächsten Tag gebacken werden.
Am nächsten Tag:
Backofen mit Blech auf 250°C vorheizen.
Teig auf eine bemehlte Arbeitsfläche legen und locker zum Rechteck auseinander ziehen. Teig mit einer Teigkarte in Stücke portionieren und zu Päckchen formen, mit dem Schluss nach unten auf ein Bäckerleinen legen – abgedeckt 45 Minuten entspannen lassen.
Teiglinge auf das heiße Backblech schieben und bei 250°C einschließen, sofort dampfen und 15 bis 17 Minuten knusprig backen.
Beitrag vom 25. August 2022
Aller guten Dinge sind drei. Wie versprochen habe ich für euch nach der ersten Version, die mit besonderen Mehlsorten hergestellt wird auch eine Version 2.0 mit gewöhnlichen Haushaltsmehlsorten sowie diese dritte Version, welche zusätzlich mit einem Poolish hergestellt wird, gebacken. Ihr habt nun die Qual der Wahl beim Backen…
Wie bei den vorherigen Versionen ist dieses Brot binnen zwei Tagen back- und verzehrfertig. Wird der Starter schon morgens ganz früh angesetzt, kann das Brot auch bereits am gleichen Tag abends gebacken werden. Durch den Poolish reift der Teig etwas schneller, aber vorsichtshalber lieber den Drucktest machen. So hast du binnen eines Tages ein wohlschmeckendes Brot auf dem Teller.
Als zusätzliche Aromageber habe ich ein Röstbrot-Quellstück und etwas inaktives Malz zugegeben. Wer letzteres nicht hat oder mag lässt es natürlich weg.
Es ist ein mild-aromatisches Bauernbrot, dass sich gut im Alltag oder am Wochenende vorbereiten lässt.
Sauerteig Starter:
Alle Zutaten miteinander vermischen, abdecken und reifen lassen.
Röstbrot-Quellstück:
Altbrot rösten und mit Wasser übergießen, abgedeckt bei Raumtemperatur stehen lassen. Vor der Teigherstellung Masse pürieren.
Poolish:
Alle Zutaten mischen, abdecken und bei Raumtemperatur reifen lassen.
Hauptteig:
Alle Zutaten vermischen, abgedeckt 30 Minuten bei Raumtemperatur stehen lassen.
Salz-Wasser Mix gut in den Teig einarbeiten, bis dieser wieder geschmeidig ist – abgedeckt 30 Minuten gehen lassen.
Teig dehnen + falten, abgedeckt 45 Minuten ruhen lassen.
Teig auf eine bemehlte Arbeitsfläche legen und rund formen, mit dem Schluss nach oben in ein mit Geschirrtuch ausgekleidetes Gärkörbchen legen – Gärkörbchen abdecken und im Kühlschrank parken.
Am nächsten Tag…
Topf im Ofen auf 260°C vorheizen.
Teigling in den Topf legen, Muster einschneiden und in den Ofen schieben. Temperatur sofort von 260°C auf 230°C reduzieren und das Brot 20 Minuten mit Deckel und 20 bis 25 Minuten – je nach Röstvorliebe ohne Deckel zu Ende backen.
Beitrag vom 18. August 2022Wie versprochen habe ich für euch nach der ersten Version, die mit besonderen Mehlsorten hergestellt wird auch eine Version 2.0 mit gewöhnlichen Haushaltsmehlsorten sowie eine Version 3.0, die zusätzlich mit einem Poolish hergestellt wird, gebacken. Ihr habt nun die Qual der Wahl beim Backen…
Wie bei der ersten Version ist dieses Brot binnen zwei Tagen back- und verzehrfertig. Als zusätzliche Aromageber habe ich ein Röstbrot-Quellstück und etwas inaktives Malz zugegeben. Wer letzteres nicht hat oder mag lässt es natürlich weg.
Es ist ein mild-aromatisches Bauernbrot, dass sich gut im Alltag oder am Wochenende vorbereiten lässt.
Sauerteig Starter:
Alle Zutaten miteinander vermischen, abdecken und reifen lassen.
Röstbrot-Quellstück:
Altbrot rösten und mit Wasser übergießen, abgedeckt bei Raumtemperatur stehen lassen. Vor der Teigherstellung Masse pürieren.
Hauptteig:
Alle Zutaten vermischen, abgedeckt 30 Minuten bei Raumtemperatur stehen lassen.
Salz-Wasser Mix gut in den Teig einarbeiten, bis dieser wieder geschmeidig ist – abgedeckt 30 Minuten gehen lassen.
Teig dehnen + falten, abgedeckt eineinhalb bis zwei Stunden ruhen lassen.
Teig auf eine bemehlte Arbeitsfläche legen und rund formen, mit dem Schluss nach oben in ein mit Geschirrtuch ausgekleidetes Gärkörbchen legen – Gärkörbchen abdecken und im Kühlschrank parken.
Am nächsten Tag…
Topf im Ofen auf 260°C vorheizen.
Teigling in den Topf legen, Muster einschneiden und in den Ofen schieben. Temperatur sofort von 260°C auf 230°C reduzieren und das Brot 20 Minuten mit Deckel und 20 bis 25 Minuten – je nach Röstvorliebe ohne Deckel zu Ende backen.
Karotten sind gesund und schmecken gut. Auch im Brot Brot machen sie was her: sie sorgen für eine lange Frischehaltung und tragen zu einer schönen Färbung der Kruste und Krume bei. Allerdings mag ich keine großen Möhrenstücke in Backwaren, deshalb habe ich für dieses Rezept die Mohrrübe gegart und püriert. So mag ich Karotte im Gebackenem: wenn man sie nicht sieht.
Neben einer saftigen Möhre ist eine Vielzahl an Körner wie Goldhirse, geschälter Hanf, Kürbiskerne, Sesam und Sonnenblumenkerne in jeden einzelnen Brötchen drin. Ungeschälten Hanf mag ich lieber als geschälten aufgrund der vielen Nähr- und Vitalstoffe sowie des würzigen Geschmacks. Leider gibt es momentan einen Lieferengpass, also muss ich auf geschälten Hanf ausweichen.
Der Kranz ist herrlich knusprig und die Krume elastisch, saftig und hat eine schöne dezente rötliche Färbung. Der kernige Karottenkranz schmeckt sowohl mit süßen als auch herzhaften Belag besonders gut.
Dinkelruch Sauerteig Starter:
Alles vermischen bis ein fester Teig entsteht, abgedeckt über Nacht bei Raumtemperatur reifen lassen.
Aroma Körner Quellstück:
Alles, bis auf den Hanf in der Pfanne ohne Fett rösten. Geröstetes Altbrot im Mörser zerkleinern.
Die noch warmen gerösteten Kerne und Röstbrösel sowie Hanfsamen in eine Schüssel geben und mit Wasser bedecken. Den Brei umrühren, abdecken und bei Raumtemperatur über Nacht stehen lassen.
125g geschälte Möhre in kleine Scheiben schneiden, in Topf geben und mit 125g Wasser bedecken. Langsam garen bis das Wasser verdampft und die Möhrenscheiben gar sind. Abkühlen lassen. Ergibt 110g Karottenpüree.
Alternativ 110g fein geraspelte Möhre.
Hauptteig:
Alle Zutaten miteinander vermengen und so lange mit den Händen kneten, bis ein glatter und fester Teig entsteht, abgedeckt 45 Minuten bei Raumtemperatur stehen lassen.
Salz-Wasser Mix in den Teig einarbeiten und diesen anschließend dehnen + falten, abgedeckt weitere 45 Minuten gehen lassen.
Teig wieder dehnen + falten und 30 Minuten stehen lassen.
Teig dehnen + falten und mit der Schüssel, abgedeckt im Kühlschrank 24h bis zum Backen parken.
Arbeitsfläche leicht bemehlen. Teig auf die Arbeitsfläche legen und 6 Teiglinge aus dem runden Teig (sehen aus wie Dreiecke) abstechen, rund formen und mit dem Schluss nach unten in ein mit Geschirrtuch ausgelegtes Gärkörbchen legen – 45 Minuten bei Raumtemperatur entspannen lassen.
Backofen mit Blech auf 250°C vorheizen. Den Brötchen-Kranz vorsichtig auf das heiße Blech stürzen, sofort schwaden und bei 250°C ca. 20 bis 22 Minuten knusprig backen.
Beitrag vom 18. Februar 2022
Meine Omi hat früher immer Mittwochs Backwaren für die ganze Woche im Steinofen gebacken. Inspiriert von ihren riesigen “Bauernstangen”, die sie immer mit Buttermilch, Altbrot und Roggenschrot zubereitet hat, entwickelte ich ein Rezept für meine Bauern Baguette.
Meine Variante enthält keine Buttermilch – nur Wasser.
Dieses Bauern Baguette überzeugt mit kräftigen, herzhaften und fein säuerlichen Geschmack. Der hohe Anteil an Ballaststoffen in Roggen unterstützt den Darm und regt die Verdauung an.
Aus dem Teig können entweder drei XL Bauern Baguettes, 6 normal große oder 12 mittlere geformt werden.
Aroma Quellstück:
Schrot in einer Pfanne ohne Fett anrösten, bis sich rauchige malzige Röstaromen bilden. Altbrot ebenfalls in einer Pfanne ohne Fett anrösten und mit den Mörser zerbröseln. Das geröstete Schrot und Röstbrösel in eine kleine Schüssel geben, mit Wasser übergießen, abdecken und über Nacht bei Raumtemperatur stehen lassen.
Roggenvollkorn Starter:
Alle Zutaten miteinander vermengen, abdecken und über Nacht bei Raumtemperatur stehen lassen.
Weizen Vollkorn Starter:
Hauptteig:
Alle Zutaten miteinander vermengen und so lange mit den Händen kneten, bis der Teig sich gut vom Schüsselrand löst – abgedeckt 45 Minuten bei Raumtemperatur stehen lassen.
Salz + Wasser zu den Teig geben und gut miteinander verkneten, bis der Teig glänzt – Teig in eine Ölwanne legen abgedeckt 45 Minuten gehen lassen.
Teig dehnen + falten, weitere 30 Minuten ruhen lassen.
Nochmals Teig dehnen + falten, weitere 30 Minuten ruhen lassen.
Teig dehnen + falten und in den Kühlschrank für 20 bis 48 Stunden parken. Je länger der Teig fermentiert, desto geschmackvoller wird er im Aroma. Nach 48 Stunden kann der Teig an Volumen einbüßen, aber der Geschmack ist intensiver.
Ofen auf 250°C vorheizen.
Arbeitsfläche mit Mehl bestauben, Teig auf die Fläche legen und in gewünschte Stückzahl abstechen. Die längeren Seiten zur Mitte hin einschlagen und mit dem Schluss in ein bestaubtes Bäckerleinen legen, zugedeckt 45 Minuten bei Raumtemperatur entspannen lassen.
Die großen XL Bauernbaguette (passt nur jeweils eine quer auf das Blech) bei 250°C in den Ofen schieben, sofort schwaden und 17 Minuten kräftig anbacken, dann 8 bis 9 Minuten bei 210°C ausbacken.
Die normal großen Baguettes bei 250°C in den Ofen schieben, sofort schwaden und 20 bis 21 Minuten backen.
Beitrag vom 10. Februar 2022
Selbstgemachter Saucenbinder ist eine tolle Alternative zum gekauften Fertigprodukt. Mit nur wenigen Zutaten die in jeder Küche vorhanden sind wird im Handumdrehen ein würziges Pulver zum andicken und würzen von Saucen – ohne Emulgatoren und Zucker. Einfach natürlich.
Dieser Saucenbinder ist auf Basis von Altbrot, getrockneten Pilzen, Kräutern und Stärke in Form von Reis-, Kartoffel- oder Maismehl sowie pulverisierten Sauerteig.
Saucenbinder mit etwas Wasser verrühren und in die aufgekochte Sauce, Suppe oder Eintopf einführen.
Der selbstgemachte Saucenbinder schont den Geldbeutel, schont Ressourcen, wertet alte Lebensmittel wie Altbrot oder Sauerteig auf und ist frei von unerwünschten Zusatzstoffen.
Würziger Saucenbinder
Alle Zutaten im Mixer pulverisieren und im Glas luftdicht verschließen.
Beitrag vom 2. Februar 2022
Diese rustikalen Sauerteig Wurzeln schmecken immer gut, nicht nur zur Grillsaison. Die überschaubare Vorbereitungszeit sowie die lange Garzeit von knapp 24 Stunden lässt viel Freiraum für Anderes.
Die Wurzelstangerl werden mit zwei Sauerteigen gemacht, wobei es auch mit einem Sauerteig funktioniert. Wenn mein Lievito Madre nicht aufgefrischt ist, bereite ich den Teig nur mit Sauerteig Marvin zu.
Das Ergebnis sind mild säuerlich schmeckende Stangerln mit unregelmäßiger Porung und feiner Kruste.
Quellstück:
Altbrot mit Wasser übergießen und über Nacht quellen lassen – ich püriere das Quellstück am Folgetag.
Hauptteig:
Alle Zutaten miteinander verrühren und gut mit der Hand verkneten, bis der Teig glatt ist und sich von der Schüssel löst.
Den Teig in eine eingeölte Wanne legen, abgedeckt bei Raumtemperatur ca. 18-22 Stunden reifen lassen.
Innerhalb der Garzeit den Teig zwei bis drei Mal dehnen und falten.
Den Teig auf eine gut bemehlte Arbeitsfläche (Weizenmehl/Hartweizen Gries) legen und drei Teiglinge abstechen.
Jeden Teigling mit der Weizen-Hartweizen Gries Mischung bestäuben und vorsichtig mit beiden Händen verdrehen, auf ein Blech mit Backpapier ablegen und sofort in den Backofen schieben.
Meine Backweise im alten Ofen:
Den Ofen auf 300 Grad mit einem Backblech vorheizen – das Blech mit den Teiglingen unter das vorgeheizte Backblech schieben und bei 250 Grad 20 bis 25 Minuten backen. Das obere Backblech nach 10 Minuten entfernen und schwadden.
Backen im neuen Ofen mit Klimagaren:
Backofen auf 250°C vorheizen – Teiglinge in den Ofen schieben + sofort schwaden und 15 bis 17 Minuten bei 250°C gold-braun backen.
Wurzelstangerl abkühlen und gemeinsam genießen.
Beitrag vom 14. März 2019