Butterstreusel Sauerteigkuchen

Mit Dinkel-Roggenvollkorn Streuseln

Dieser Butterstreusel Sauerteigkuchen ist nicht nur verdammt köstlich, sondern auch einfach in der Vorbereitung. Morgens wird der Teig angerührt und darf bis zum Abend reifen, dazwischen wird er einmal gedehnt und gefaltet. Am Abend wird der Sauerteigkuchen ausgerollt und bereits auf ein Backblech gelegt. Weitere zwölf Stunden später, also morgens am Backtag wird der Wunschbelag aufgelegt, die Streusel drüber gestreut und der Butterstreusel Sauerteigkuchen gebacken. Total simpel – und gut in den Alltag integrierbar.

Die Buttermilch im Teig harmoniert wunderbar mit Sauerteig Marvin oder einem Weizensauer – wer mich kennt, der weiß, dass ich Milchprodukte in süßen Sauerteigbackwaren liebe. Als Belag schmecken Apfelmus, Zwetschgenmus, Quittenmus oder ein anderes schmackhaftes Mus als solo, aber auch in Verbindung mit frischen oder tiefgefrorenen Früchten ein Traum.

BUTTERSTREUSEL SAUERTEIGKUCHEN

  • 470 g Dinkelmehl 630
  • 305 g Buttermilch
  • 75 g Rohrzucker, hell
  • 60 g Sauerteig Marvin
  • 60 g Butter, zimmerwarm
  • 9 g Steinsalz
  • ein Eigelb
  • gemahlene Vanille

Für den Belag:

  • Apfel-, Birnen, Zwetschen- oder Quittenmus oder
  • frische Apfel- oder Birnenscheibchen, Beeren, Zwetschgen, Marillen oder was das Herz begehrt
  • 300 g Dinkelmehl 630
  • 200 g kalte Butter
  • 100 g Rohrzucker, hell

Die Masse für die Streusel kann am Backtag oder am Tag vorher vorbereitet werden – ich bin Team “was ich hab, hab ich”, deshalb bereite ich meine Streuselmasse Tag vorher, damit es am Backtag reibungslos läuft. Hinweis: Streuselmasse, gerade die mit Roggenvollkornmehl angereichert ist, muss rechtzeitig aus den Kühlschrank. Wenn ich den Ofen anmache stelle ich die Butterstreusel-Masse aus dem Kühlschrank raus.

Alle Zutaten miteinander vermischen bis ein fester Teig entsteht – abgedeckt zwölf Stunden bei 18 bis 20°C Raumtemperatur reifen lassen. Nach zwei bis vier Stunden den Teig mit feuchten Händen dehnen + falten – falls nötig, noch ein zweites Mal Teig dehnen + falten.

Den Teig auf eine bemehlte Arbeitsfläche geben – wie ein Päckchen formen, also alle Seiten zu Mitte klappen, so dass ein Rechteck entsteht – mit dem Schluss nach oben auf Blechmaß ausrollen. Den Teig auf das gefettete oder mit Dauerbackfolie ausgelegte Blech legen – mit einem Geschirrtuch abdecken und bei Raumtemperatur weiter zwölf Stunden reifen lassen.

Backofen auf Heißluft plus auf 230°C vorheizen.

Die Teigoberfläche mehrmals mit einer Gabel [mit zwei geht es schneller] einstechen und den Wunschbelag darauf verteilen – beim Belegen den Teig nicht eindrücken, damit das vorhandene Gärgas nicht entweicht.

Das Blech in den vorgeheizten Ofen schieben, die Temperatur auf 180°C Heißluft reduzieren und den Kuchen 30 bis 35 Minuten backen.

Kuchen aus dem Ofen nehmen und auskühlen lassen – ich wünsche einen göttlichen Genuss.

Butterstreusel Sauerteigkuchen

Möglicher Zeotplan:

Tag 1:

  • 8.00 Uhr Teig ansetzen
  • 12.00 Uhr Teig dehnen + falten
  • 16.00 Uhr eventuell zweites Mal dehnen + falten
  • 20.00 Uhr Teig ausrollen und ins Backblech legen, abgedeckt über Nacht stehen lassen

Tag 2:

  • 7.30 Uhr Backofen anheizen
  • 8.00 Uhr Streusel auf Kuchen streuen und backen
  • 8.35 Uhr Kuchen ist fertig

Grundteig mit Sauerteig

Ein Grundteig = viele Brotsorten

Die Idee, aus einem Teig viele verschiedene Backwaren backen zu können fand ich schon seit San Francisco Sourdough Bread Bakery ziemlich interessant – als Die neue Brotbackformel von Lutz Geißler erschienen ist, habe ich mir das Buch in der Hoffnung gekauft, es wäre mit Sauerteig – vielleicht hätte ich mich vorher besser erkundigen sollen. Aber hätte ich dies getan, dann hätte ich vielleicht nicht sein Buch gekauft und würde jetzt gerade nicht hier sitzen und diese Wörter schreiben. Es hat schon alles im Leben einen Sinn…

So habe ich die Grundrezept-Idee von Lutz Geißler natürlich mit Sauerteig adaptiert. Die Rezepte, die ihr in dieser Kategorie finden könnt stammen zum Teil aus Lutzs Buch sowie aus meiner Brotpassion Hand. Im Buch kann man zwischen vier verschiedenen Grundteigen wählen – gestartet bin ich mit dem Grundteig mit Sauerteig für helle und lockere Weizenteige. Als nächsten Grundteig mit Sauerteig habt ihr auf Instagram für Dinkelteig gestimmt.

Die Teige aus dem Grundteig-Rezept werden nur gemischt – können aber auch maschinell ausgeknetet werden, dann reifen sie ein, zwei oder drei Tage im Kühlschrank. Jede Brotsorte bedarf einen anderen Reifezustand – deshalb mache ich bei jedem Rezept einen Vorschlag, welche Backwaren sich am besten mit einem ein, zwei oder drei Tage gereiften Teig produzieren lassen. Dies ist natürlich nur ein Vorschlag – du kannst dich aber auch flexibel (um)entscheiden, je nachdem wie deine zeitliche Ressource aussieht.

Das Prinzip nachdem die Backwaren hergestellt werden:

  1. Zutaten für Grundteig von Hand oder Maschine mischen.
  2. Teig für eins, zwei oder drei Tage in den Kühlschrank parken.
  3. Brot, Brötchen, Gebäck oder Pizza nach Anleitung formen – diese findest du im Rezept und/oder auf meinem Instagram Kanal.
  4. Teiglinge bei angegebener Zeit bei etwa 20°C Raumtemperatur reifen lassen.
  5. Backen.

Vorteile dieser Methode:

Eine große Vielfalt Das Rezept für den Grundteig mit Sauerteig für helle und lockere Weizenbackwaren oder großporige Dinkelbackwaren bietet viele Möglichkeiten für zahlreiche Brot, Brötchen, Pizza, Fladen und Gebäck Variationen, die natürlich mit Sauerteig gelockert werden. Meine Rezeptideen sind auch eine Inspiration für weitere kreative Backergebnisse – lass dich inspirieren und fertige dein Brot nach deinem Gusto – es gibt so viele kulinarische und aromatische Möglichkeiten.

Alltagsfreundlich Ist der Teig erstmal angemischt, hat man über drei Tage die Möglichkeit sich ganz flexibel zu entscheiden, ob und wann gebacken wird. Natürlich sollte die Dauer der Teigreife nach dem Formen berücksichtigt werden, aber bis dahin kann der Teig über drei Tage hinweg verarbeitet werden. Zudem legt man sich nicht immer in der Teigherstellung fest, was man backen möchte – deshalb können dem Grundteig auch noch später Zutaten wie getrocknete Tomaten, Nüsse, Oliven etc. hinzugefügt werden. Dies ist ziemlich praktisch – denn mit einem parkendem Teig im Kühlschrank gilt “ich habe keine Zeit zum Backen” nicht mehr.

Bekömmlich und aromatisch Durch die lange und langsame Teigreife werden die Backwaren besonders bekömmlich und gut für den Darm verträglich – mit Sauerteig zu backen ist eine alte und gesunde Art und Weise Brot und Gebäck mit deutlich mehr Aroma herzustellen.


Für Backhomies und Hobbybäcker mit berechenbaren Bedarf

Das Grundrezept besteht aus 1200 g Weizenmehl 550 und passt angemischt wunderbar in eine kleine Teigwanne. Aus dieser Menge können je vier 500 g Brote oder zwei ein Kilo Brote gebacken werden. Das ist besonders praktisch, wenn man mehrere Teige im Kühlschrank stapeln und abbacken möchte.

Für Kleinhaushalte oder wenig-Brot-Esser kann auch nur die Hälfte des Grundteiges angesetzt werden. Meine Rezepte beziehen sich immer auf das Grundteigrezept von 1200 g Mehl – möchtest du aber nur die Hälfe des Teiges ansetzen, denke daran auch die Einlage im Rezept zu halbieren.

TIPP: Du möchtest Brötchen und Brot gleichzeitig aus dem Grundteig herstellen? Kein Problem. Suche dir zeitlich passende Rezepte aus wie etwa Brötchen, die 45 Minuten bis 60 Minuten im Bäckerleinen reifen und einen Brotteig, der 90 Minuten bis zwei Stunden im Gärkörbchen, Kasten oder Bäckerleinen ruht. Teile den reifen Grundteig in zwei Hälften. Aus der einen Hälfte werden Brötchen geformt und aus der anderen Hälfte ein Brot. Aus eins mach zwei – doppelter Genuss, doppelte (Back)Freude!

Wichtige Tipps zum Brotbacken findest du in meinem Rezepthinweis.


Grundrezept mit Sauerteig – ein Teig viele Möglichkeiten

Bei diesem Grundteig-Rezept mache ich mit Sauerteig Marvin einen Sauerteig Starter. Im Winter und kühlen Frühjahr setzte ich den Starter mit einer Hydration von 100% an, also 100 g Mehl + 100 g Wasser – im warmen Frühjahrsnächten, Sommer und warmen Herbsttagen mit 75% Hydration, also 100 g Mehl + 75 g Wasser.

Das hat folgende Vorteile…

Ein Starter mit niedriger Hydration benötigt mehr Zeit zum Reifen – je länger er reift, desto komplexer ist sein Aromaspektrum. Die längere Fermentation ist nicht nur geschmacklich und gesundheitlich von Vorteil, sondern ich persönlich mag es, wenn ich morgens aufstehe und nicht sofort an den Sauerteig muss – sondern erstmal entspannt mit den Hunden laufen gehen kann, dann Frühstücken und danach habe ich Zeit für den Teig.

Im Winter setzte ich meinen Starter eher mit höherer Hydration an, da es in meiner Küche mit 19 bis 20°C etwas kälter ist – er reift dann fast genauso “langsam” wie im Sommer – und ich habe immer noch viel Zeit am Morgen für mich.

Meine Sauerteig Starter setzte ich meistens zwischen 19, 20 und 22.30 Uhr an. Da es in jeder Küche anders ist, ist dies nur meine Art und Weise mit der ich seit Jahren bestens zurecht komme – du kennst deine Küche und ihre Raumtemperatur sowie die Luftfeuchtigkeit am besten, du weißt am besten, wann du Zeit zum Teig ansetzen hast – deshalb passe den Prozess an deine Küche und dein Back-Management an.

Hinweis: Wenn du den Sauerteig Starter nicht mit 100 g Wasser sondern nur mit 75 g Wasser ansetzt, werden die restlichen 25 g dem Hauptteig hinzugefügt.


GRUNDREZEPT MIT SAUERTEIG – DAS REZEPT FÜR HELLE UND LOCKERE BACKWAREN AUS WEIZENMEHL

Sauerteig Starter:

Alle Zutaten miteinander vermischen und bei Raumtemperatur reifen lassen.

Reifer Sauerteig Starter

Fermentolyseteig:

  • Sauerteig Starter
  • 1100 g Weizenmehl 550
  • 716 g Wasser
  • 12 g Honig, Rohrzucker oder Dattelsirup

Alle Zutaten mit der Hand locker verkneten oder maschinell – Teig abgedeckt 30 Minuten ruhen lassen.

  • 24 g Steinsalz
  • 12 g Butter, zimmerwarm oder Pflanzenöl

Salz und Fett in den Teig einarbeiten – Teig in eine Teigwanne legen und 30 Minuten entspannen lassen.

Teig dehnen + falten und in den Kühlschrank parken bis zum backen – anschließend nach Rezept vorgehen.

Hinweis: Sollte der Teig im Kühlschrank zu schnell für deinen zeitlichen Backrahmen reifen, dann kann er eins bis zwei Mal gedehnt + gefaltet werden, dass fördert den Gasaustausch.

Vor Beendigung der Autolyse
Teig nach der Autolyse 30 Minuten später
Anschließend Teig dehnen + falten (Nr.1)
Teig (Nr. 2)
Teig nach einer Stunde im Kühlschrank (Nr. 1)
Teig nach einer Stunde im Kühlschrank (Nr. 2)
Teig nach einer Stunde Kühlschrank dehnen + falten (Nr. 1)
Teig nach einer Stunde Kühlschrank dehnen + falten (Nr. 2)
Teig nach 8 Stunden im Kühlschrank (Nr. 1)
Teig nach 8 Stunden im Kühlschrank (Nr. 2)
Teig nach 8 Stunden im Kühlschrank dehnen + falten (Nr. 1)
Teig nach 8 Stunden im Kühlschrank dehnen + falten (Nr. 2)
Teig nach 24 Stunden (Nr. 1)
Teig nach 24 Stunden (Nr. 2)
Teig nach 48 Stunden (Nr. 1)
Teig nach 48 Stunden (Nr. 2)
Teig nach 72 Stunden (Nr. 1)
Teig nach 72 Stunden (Nr. 2)

GRUNDREZEPT MIT SAUERTEIG – DAS REZEPT FÜR SAFTIGE BACKWAREN MIT EINEM WILDEN PORENBILD BEI BACKWAREN AUS 100 % DINKEL

Eigentlich wollte ich so wie im Lutz Buch ein Grundrezept mit ausschließlich Dinkel 630 – für helle Dinkelteige entwickeln. Jedoch so wie es sich Lutz in seinem Buch gedacht hat, funktionierte nicht. Nicht nach einem und auch nicht nach dem fünften Versuch. Ich gabs auf – und backte meinen eigenen Weg zum saftigen 100% Dinkelteig, der selbst nach 72 Stunden Fermentation immer noch stabil ist und sich wunderbar verarbeiten lässt. Mit meinem Grundteig mit Sauerteig für Dinkelbackwaren wird die Krumme nicht wie erwartet bei üblichen hellen Dinkelteigen klein und gleichmäßig – sondern unregelmäßig und wild. Lies die Geschichte und meine Überlegung dazu.

Sauerteig Starter:

Alle Zutaten miteinander vermischen und bei Raumtemperatur reifen lassen.

Hinweis: Denke an den oben genannten Tipp, bei Hitze oder bei einer länger benötigten Reifezeit statt 100 nur 75 g Wasser zu verwenden.

Fermentolyse Teig:

  • Sauerteig Starter
  • 840 g Dinkel 630
  • 260 g Dinkel Ruchmehl
  • 755 g Wasser
  • 12 g Honig, Rohrzucker, Dattelsirup

Alle Zutaten locker mit der Hand verkneten oder maschinell – Teig abgedeckt 30 Minuten stehen lassen.

  • 24 g Steinsalz
  • 12 g Butter, zimmerwarm oder Pflanzenöl

Salz und Fett in den Teig einarbeiten – Teig in eine Teigwanne legen und 30 Minuten entspannen lassen.

Teig dehnen + falten und in den Kühlschrank parken bis zum backen – anschließend nach Rezept vorgehen.

Hinweis: Sollte der Teig im Kühlschrank zu schnell für deinen zeitlichen Backrahmen reifen, dann kann er eins bis zwei Mal gedehnt + gefaltet werden, dass fördert den Gasaustausch.


Anleitung für alle Rezepte

  1. Zutaten für den Grundteig mit Sauerteig in eine Schüssel geben. TIPP: In manchen Rezepten sind Einlage Zutaten wie Nüsse, Müsli oder Oliven angegeben, diese lassen sich nicht homogen mit dem Teig vermischen – diese erst nach dem Mischen in den Teig geben, oder wie in einzelnen Rezepten beschrieben, erst nach der Autolyse mit dem Salz zusammen.
  2. Teig von Hand oder mit der Maschine zu einen homogenen Teig mischen.
  3. Teig in eine Teigwanne legen und im Kühlschrank mindestens 16 Stunden (bei einem aktiven Sauerteig) parken – ist der Reifeprozess noch nicht optimal, dann für mindestens 20 bis 24 Stunden und maximal 72 Stunden bei 5°C im Kühlschrank parken.
  4. Nach etwa einer Stunde und nach etwa 12 Stunden den Teig aus den Kühlschrank nehmen und dehnen + falten. Hinweis: Das erste dehnen + falten sollte nach einer bis zwei Stunden gemacht werden – das zweite ist zeitlich flexibel zu sehen, ob nach 7, 12 oder 14 Stunden. Dehne + falte das zweite Mal, wie es dir zeitlich am besten passt. Hinweis: Bei einigen Rezepten entfällt das zweite Mal dehnen + falten im Kühlschrank – achte auf die Vorgaben im Rezept.
  5. Nach eins, zwei oder drei Tagen den Teig aus den Kühlschrank nehmen und nach der jeweiligen Rezeptvorgabe formen und zur Stückgare in ein Bäckerleinen, Gärkorb, Backblech oder eine Kastenform legen. TIPP: Natürlich kannst du den Teig auch nach deinen eigenen Wünschen formen.
  6. Der Teig oder die Teiglinge sollten bei 20°C Raumtemperatur reifen – die Zeitangaben sind Empfehlungen an die man sich am Anfang grob halten sollte – viel besser und sicherer ist der individuelle Blick auf den Reifezustand des Teiglings. Gerade wenn die Raumtemperatur, die Mehlqualität oder die Sauerteigaktivität variiert.
  7. Ofen rechtzeitig mit Backblech, Schamottestein oder Gusseisentopf auf die vorgegebene Temperatur vorheizen. Beim benutzen der Schamotte ist es ratsam diese 90 Minuten vor dem Backen vorzuheizen. Je nach Rezept bleibt die Temperatur während des Backvorgang konstant oder wird paar Minuten später reduziert.
  8. Das Backgut auf Dauerbackfolie, auf einen Schamottestein oder in einen Gusseisernen geben und im Ofen abbacken – je nach Rezept oder eigenen Wünschen einschneiden.
  9. Backwaren auf einem Küchengitter immer gut auskühlen lassen.
  10. Backwaren tagesfrisch verzehren – oder in einem Brotbeutel im Backofen aufbewahren – so bewahre ich meine Brote und Brötchen auf. Ansonsten übrig Gebliebenes oder auf Vorrat Gebackenes im Brotbeutel verstauen und im Gefrierfach lagern.

#grundteigmitsauerteig

Sauerteig Mürbeteig

Apfel Galette mit Sauerteig Mürbeteig

Ich bin immer auf der Suche nach einer neuen Möglichkeit meine Sauerteig Marvin Reste zu verbrauchen. Als ich für einen Auftrag angefragt worden bin eine besondere Tarte herzustellen, kam mir die Idee Sauerteig mit Mürbeteig zu vereinen.

Zunächst habe ich jedoch gegoogelt, ob es ein Rezept zu einen Mürbeteig mit Sauerteig im deutschen Raum gibt – ohne Erfolg. Also ging ich zurück in die Küche und fing an zu experimentieren. Herausgekommen sind folgende zwei Rezept-Varianten für süßen und herzhaften Mürbeteig mit Sauerteig.

Was backt man mit Mürbeteig? Na zum Beispiel lecker belegte Tartes und Galettes sowie knusprige (Weihnachts) Kekse. Der Teig der salzigen Variante kann zusätzlich mit frischen Gartenkräutern geschmacklich verfeinert werden.

Der süße Mürbteig ist weicher und fluffiger in der Konsistenz, als der salzige – wer es etwas fluffiger mag fügt noch etwas Wasser oder Butter hinzu.

 

Süßer Sauerteig Mürbeteig

  • 500g Dinkelmehl 630
  • 250g Butter
  • 150g Puderzucker
  • 100g Sauerteig Marvin
  • 1 Ei
  • Salz, Vanille gemahlen oder andere Gewürze

Alle Zutaten verkneten und aus dem Teig je nach Bedarf eine, zwei oder mehrere Kugeln formen, diese in Wachstuch einwickeln und für 30 Minuten oder besser 12 bis 24 Stunden in den Kühlschrank parken.

Salziger Sauerteig Mürbeteig

  • 500g Dinkelmehl 630
  • 250g Butter
  • 100g Sauerteig Marvin
  • 2 Eier
  • 10g Salz
  • nach Gusto frische Gartenkräuter

Alle Zutaten verkneten und aus dem Teig je nach Bedarf eine, zwei oder mehrere Kugeln formen, diese in Wachstuch einwickeln und für 30 Minuten oder besser 12 bis 24 Stunden in den Kühlschrank parken.

Apfelbäumchen

 

 

Käsekuchen

Kuchenversuchung pur: Käsekuchen

Früher als ich noch ein kleines Mädchen war backte meine Mama jeden Samstag einen Käsekuchen für Sonntag zum Kaffee. Es war ein typische schlesicher Käsekuchen der in einer Fettpfanne gebacken wurde: der Boden bestand aus Hefe- oder Mürbeteig, die Füllung wurde unter anderem mit Zitronensaft und Zesten sowie Rosinen verfeinert und mit Streuseln garniert.

Andere Länder andere Käsekuchenvariationen. In Deutschland entdeckte meine Mama bei ihrer Nachbarin diese cremige Kuchenversuchung, die mich seither begleitet.

Der Käsekuchen von meiner Frau Mama ist mit Puddingpulver zubereitet – ich allerdings stehe mit solchen Fertigmischungen auf Kriegsfuß, deshalb folgen nun drei Rezepte für Käsekuchen: das Orginalrezept, so wie  meine Mama den immer bäckt, meine Version ihres Käsekuchen ohne Puddignpulver und Backpulver dafür mit Stärke und eine fruchtige Variante der Käsekuchenversuchung.

Anmerkung: Mein Garten ist eine tolle Location für Fotos, aber es gibt auch nicht-menschliche Käsekuchenliebhaber. Der Beweis ist auf einem der Bilder.

Käsekuchen nach Frau Mamas Art

Käsekuchen nach Mamas Art

Knetteig für den Boden:

  • 200g Dinkelmehl 630
  • 75g Zucker
  • 75g Butter
  • 1 Ei
  • Teelöffel Weinstein-Backpulver
  • Prise Salz

Alle Zutaten mischen und mit den Händen kneten – und zu einer Kugel formen. Den Teig auf Frischhaltefolie legen und flach drücken. Zugedeckt 30 Minuten bis 1 Stunde im Kühlschrank lagern.

Füllung:

  • 500g Magerquark
  • 100g Zucker
  • 110g Öl
  • 250g Milch 3,8%
  • 150g Saure Sahne
  • 3 Eigelb (Eiweiß im Kühlschrank aufbewahren für den Eisschnee)
  • 1 Päckchen Sahne-Puddingpulver

Alle Zutaten in eine Rührschüssel geben und mit dem Handrührgerät auf höchster Stufe mindestens 5 Minuten rühren.

Eine Springform mit 26 Durchmesser mit Butter einfetten und mit Dinkelgries ausstreuen. Gut zweidrittel des Teiges auf dem Boden der Springform ausrollen bzw. mit den Händen verteilen. Übrigen Teig zu einer Rolle formen und als Rand auf dem Teigboden legen und so an die Form drücken, dass ein ca. 2 bis 3 cm hoher Rand entsteht.

Die Quarkmasse gleichmäßig auf den Boden verteilen – die Form in den Backofen unten auf die Vorletzte Schiene schieben und bei 160°C Umluft bzw. Heißluft Plus 45 bis 55 Minuten backen.

Eischneemasse:

  • 3 Eiweiß
  • 100g Zucker

Nach 40 bis 45 Minuten, während der Kuchen noch im Backofen ist, Eiweiß mit dem Schneebesen des Handrührgeräts vermengen, wenn die Masse beginnt fest zu werden Zucker unterrühren.

Kuchen auf der Schiene aus dem Ofen herausschieben und die fest gewordene Eischneemasse mit einer Teigkarte auf den Kuchenteig streichen und je nach Backofen weitere 15 bis 25 Minuten backen bis die Eisschneemasse sich zart beige verfärbt. Backofen ausstellen, Tür ganz aufmachen und Kuchen in der Form erkalten lassen. Wenn der Kuchen abgekühlt ist bilden sich kleine braune Tropfen, dass sind karamellisierte Zuckertropfen, weshalb der Kuchen auch “Tränenkuchen” genannt wird.

Den Käsekuchen am besten am nächsten Tag genießen, so hat die Quarkmasse Zeit stichfest zu werden.

Die Säure der roten Johannisbeeren harmonieren hervorragend mit dem Käsekuchen

Cremige Versuchung

Brotpassions Käsekuchen nach Frau Mamas Art

Ein Klassiker: Käsekuchen

Knetteig für den Boden:

  • 200g Dinkelmehl 630
  • 75g Zucker
  • 75g Butter
  • 1 Ei
  • Teelöffelspitze gemahlene Vanille + Prise Salz

Alle Zutaten mischen und mit den Händen kneten – und zu einer Kugel formen. Den Teig auf Frischhaltefolie legen und flach drücken. Zugedeckt 30 Minuten bis 1 Stunde im Kühlschrank lagern.

Füllung:

  • 500g Magerquark
  • 100g Zucker
  • 120g Raps Kernöl “Buttergeschmack”
  • 250g Milch 3,8%
  • 200g Saure Sahne
  • 3 Eigelb (Eiweiß im Kühlschrank aufbewahren für den Eisschnee)
  • Teelöffelspitze gemahlene Vanille
  • Saft von einer halben Zitrone + Zesten 1 Zitrone
  • 25g Stärke

Alle Zutaten bis auf die Stärke in eine Rührschüssel geben und mit dem Handrührgerät auf höchster Stufe mindestens 5 Minuten rühren. Zum Schluss die Stärke beifügen und kurz rühren.

Eine Springform mit 26 Durchmesser mit Butter einfetten und mit Dinkelgries ausstreuen. Gut zweidrittel des Teiges auf dem Boden der Springform ausrollen bzw. mit den Händen verteilen. Übrigen Teig zu einer Rolle formen und als Rand auf dem Teigboden legen und so an die Form drücken, dass ein ca. 2 bis 3 cm hoher Rand entsteht.

Die Quarkmasse gleichmäßig auf den Boden verteilen – die Form in den Backofen unten auf die Vorletzte Schiene schieben und bei 160°C Umluft bzw. Heißluft Plus 45 bis 55 Minuten backen.

Eischneemasse:

  • 3 Eiweiß
  • 100g Zucker

Nach 40 bis 45 Minuten, während der Kuchen noch im Backofen ist, Eiweiß mit dem Schneebesen des Handrührgeräts vermengen, wenn die Masse beginnt fest zu werden Zucker unterrühren.

Kuchen auf der Schiene aus dem Ofen herausschieben und die fest gewordene Eischneemasse mit einer Teigkarte auf den Kuchenteig streichen und je nach Backofen weitere 15 bis 25 Minuten backen bis die Eisschneemasse sich zart beige verfärbt. Backofen ausstellen, Tür ganz aufmachen und Kuchen in der Form erkalten lassen. Wenn der Kuchen abgekühlt ist bilden sich kleine braune Tropfen, dass sind karamellisierte Zuckertropfen, weshalb der Kuchen auch “Tränenkuchen” genannt wird.

Zuckertränen

Den Käsekuchen am besten am nächsten Tag genießen, so hat die Quarkmasse Zeit stichfest zu werden.

Dieser Käsekuchen schmilzt auf der Zunge

Käsekuchen mit frischen Kirschen aus dem Garten

Brotpassions fruchtige Käsekuchen Variante

Käsekuchen ist vielseitig variierbar

Der Kuchenboden wird wie im vorherigen Rezept zubereitet.

Füllung:

  • 500g Magerquark
  • 100g Zucker
  • 120g Raps Kernöl “Buttergeschmack”
  • 250g Milch 3,8%
  • 200g Saure Sahne
  • 3 Eigelb (Eiweiß im Kühlschrank aufbewahren für den Eisschnee)
  • Teelöffelspitze gemahlene Vanille
  • Saft von einer halben Zitrone + Zesten 1 Zitrone
  • 100g Blaubeeren (oder andere Beeren wie rote Johannisbeeren, Himbeeren etc.)
  • 27g Stärke

Alle Zutaten bis auf die Beeren und die Stärke in eine Rührschüssel geben und mit dem Handrührgerät auf höchster Stufe mindestens 5 Minuten rühren. Zum Schluss die Stärke beifügen und kurz rühren. Anschließen Beeren hinzufügen und locker mit einem Löffel umrühren.

Eine Springform mit 26 Durchmesser mit Butter einfetten und mit Dinkelgries ausstreuen. Gut zweidrittel des Teiges auf dem Boden der Springform ausrollen bzw. mit den Händen verteilen. Übrigen Teig zu einer Rolle formen und als Rand auf dem Teigboden legen und so an die Form drücken, dass ein ca. 2 bis 3 cm hoher Rand entsteht.

Die Quarkmasse gleichmäßig auf den Boden verteilen – die Form in den Backofen unten auf die Vorletzte Schiene schieben und bei 160°C Umluft bzw. Heißluft Plus 45 bis 55 Minuten backen. Durch die Fruchteinlage kann sich die Garzeit um ein paar Minuten verlängern. Es schadet nicht zwischendurch nach dem Käsekuchen zu schauen. Dann wie gewohnt die Eisschneemasse zubreriten, auf dem Kuchenteig verteilen und zu Ende backen. Fertig.

Käsekuchen mit Beeren aus dem Garten

Käsekuchen mit Heidelbeeren

Käsekuchenliebe

Anstatt Vanille können auch andere Gewürze verwendet werden – je nach Gusto und Jahreszeit bringt die Tonka Bohne einen runden Geschmack, mit Zimt, Spekulatius oder Chai Gewürz bekommt der Käsekuchen eine aromatische würzige Note. Wer er mediterran mag verwendet noch etwas mehr Zitrone oder mixt Zitrone, Orange und/oder Limette (oder Blütenwasser) mit frischen Rosmarin. Ein florales Geschmackserlebnis verleihen frische Rosenblüten + Rosenwasser oder getrocknete Lavendelblüten dem allseits beliebten Käsekuchen.

Also wag ruhig mal etwas Neues!

Frau Mama und ich nach unserer Käsekuchen-Challenge

Danke Mama