Käsekuchen

Kuchenversuchung pur: Käsekuchen

Früher als ich noch ein kleines Mädchen war backte meine Mama jeden Samstag einen Käsekuchen für Sonntag zum Kaffee. Es war ein typische schlesicher Käsekuchen der in einer Fettpfanne gebacken wurde: der Boden bestand aus Hefe- oder Mürbeteig, die Füllung wurde unter anderem mit Zitronensaft und Zesten sowie Rosinen verfeinert und mit Streuseln garniert.

Andere Länder andere Käsekuchenvariationen. In Deutschland entdeckte meine Mama bei ihrer Nachbarin diese cremige Kuchenversuchung, die mich seither begleitet.

Der Käsekuchen von meiner Frau Mama ist mit Puddingpulver zubereitet – ich allerdings stehe mit solchen Fertigmischungen auf Kriegsfuß, deshalb folgen nun drei Rezepte für Käsekuchen: das Orginalrezept, so wie  meine Mama den immer bäckt, meine Version ihres Käsekuchen ohne Puddignpulver und Backpulver dafür mit Stärke und eine fruchtige Variante der Käsekuchenversuchung.

Anmerkung: Mein Garten ist eine tolle Location für Fotos, aber es gibt auch nicht-menschliche Käsekuchenliebhaber. Der Beweis ist auf einem der Bilder.

Käsekuchen nach Frau Mamas Art

Käsekuchen nach Mamas Art

Knetteig für den Boden:

  • 200g Dinkelmehl 630
  • 75g Zucker
  • 75g Butter
  • 1 Ei
  • Teelöffel Weinstein-Backpulver
  • Prise Salz

Alle Zutaten mischen und mit den Händen kneten – und zu einer Kugel formen. Den Teig auf Frischhaltefolie legen und flach drücken. Zugedeckt 30 Minuten bis 1 Stunde im Kühlschrank lagern.

Füllung:

  • 500g Magerquark
  • 100g Zucker
  • 110g Öl
  • 250g Milch 3,8%
  • 150g Saure Sahne
  • 3 Eigelb (Eiweiß im Kühlschrank aufbewahren für den Eisschnee)
  • 1 Päckchen Sahne-Puddingpulver

Alle Zutaten in eine Rührschüssel geben und mit dem Handrührgerät auf höchster Stufe mindestens 5 Minuten rühren.

Eine Springform mit 26 Durchmesser mit Butter einfetten und mit Dinkelgries ausstreuen. Gut zweidrittel des Teiges auf dem Boden der Springform ausrollen bzw. mit den Händen verteilen. Übrigen Teig zu einer Rolle formen und als Rand auf dem Teigboden legen und so an die Form drücken, dass ein ca. 2 bis 3 cm hoher Rand entsteht.

Die Quarkmasse gleichmäßig auf den Boden verteilen – die Form in den Backofen unten auf die Vorletzte Schiene schieben und bei 160°C Umluft bzw. Heißluft Plus 45 bis 55 Minuten backen.

Eischneemasse:

  • 3 Eiweiß
  • 100g Zucker

Nach 40 bis 45 Minuten, während der Kuchen noch im Backofen ist, Eiweiß mit dem Schneebesen des Handrührgeräts vermengen, wenn die Masse beginnt fest zu werden Zucker unterrühren.

Kuchen auf der Schiene aus dem Ofen herausschieben und die fest gewordene Eischneemasse mit einer Teigkarte auf den Kuchenteig streichen und je nach Backofen weitere 15 bis 25 Minuten backen bis die Eisschneemasse sich zart beige verfärbt. Backofen ausstellen, Tür ganz aufmachen und Kuchen in der Form erkalten lassen. Wenn der Kuchen abgekühlt ist bilden sich kleine braune Tropfen, dass sind karamellisierte Zuckertropfen, weshalb der Kuchen auch “Tränenkuchen” genannt wird.

Den Käsekuchen am besten am nächsten Tag genießen, so hat die Quarkmasse Zeit stichfest zu werden.

Die Säure der roten Johannisbeeren harmonieren hervorragend mit dem Käsekuchen

Cremige Versuchung

Brotpassions Käsekuchen nach Frau Mamas Art

Ein Klassiker: Käsekuchen

Knetteig für den Boden:

  • 200g Dinkelmehl 630
  • 75g Zucker
  • 75g Butter
  • 1 Ei
  • Teelöffelspitze gemahlene Vanille + Prise Salz

Alle Zutaten mischen und mit den Händen kneten – und zu einer Kugel formen. Den Teig auf Frischhaltefolie legen und flach drücken. Zugedeckt 30 Minuten bis 1 Stunde im Kühlschrank lagern.

Füllung:

  • 500g Magerquark
  • 100g Zucker
  • 120g Raps Kernöl “Buttergeschmack”
  • 250g Milch 3,8%
  • 200g Saure Sahne
  • 3 Eigelb (Eiweiß im Kühlschrank aufbewahren für den Eisschnee)
  • Teelöffelspitze gemahlene Vanille
  • Saft von einer halben Zitrone + Zesten 1 Zitrone
  • 25g Stärke

Alle Zutaten bis auf die Stärke in eine Rührschüssel geben und mit dem Handrührgerät auf höchster Stufe mindestens 5 Minuten rühren. Zum Schluss die Stärke beifügen und kurz rühren.

Eine Springform mit 26 Durchmesser mit Butter einfetten und mit Dinkelgries ausstreuen. Gut zweidrittel des Teiges auf dem Boden der Springform ausrollen bzw. mit den Händen verteilen. Übrigen Teig zu einer Rolle formen und als Rand auf dem Teigboden legen und so an die Form drücken, dass ein ca. 2 bis 3 cm hoher Rand entsteht.

Die Quarkmasse gleichmäßig auf den Boden verteilen – die Form in den Backofen unten auf die Vorletzte Schiene schieben und bei 160°C Umluft bzw. Heißluft Plus 45 bis 55 Minuten backen.

Eischneemasse:

  • 3 Eiweiß
  • 100g Zucker

Nach 40 bis 45 Minuten, während der Kuchen noch im Backofen ist, Eiweiß mit dem Schneebesen des Handrührgeräts vermengen, wenn die Masse beginnt fest zu werden Zucker unterrühren.

Kuchen auf der Schiene aus dem Ofen herausschieben und die fest gewordene Eischneemasse mit einer Teigkarte auf den Kuchenteig streichen und je nach Backofen weitere 15 bis 25 Minuten backen bis die Eisschneemasse sich zart beige verfärbt. Backofen ausstellen, Tür ganz aufmachen und Kuchen in der Form erkalten lassen. Wenn der Kuchen abgekühlt ist bilden sich kleine braune Tropfen, dass sind karamellisierte Zuckertropfen, weshalb der Kuchen auch “Tränenkuchen” genannt wird.

Zuckertränen

Den Käsekuchen am besten am nächsten Tag genießen, so hat die Quarkmasse Zeit stichfest zu werden.

Dieser Käsekuchen schmilzt auf der Zunge

Käsekuchen mit frischen Kirschen aus dem Garten

Brotpassions fruchtige Käsekuchen Variante

Käsekuchen ist vielseitig variierbar

Der Kuchenboden wird wie im vorherigen Rezept zubereitet.

Füllung:

  • 500g Magerquark
  • 100g Zucker
  • 120g Raps Kernöl “Buttergeschmack”
  • 250g Milch 3,8%
  • 200g Saure Sahne
  • 3 Eigelb (Eiweiß im Kühlschrank aufbewahren für den Eisschnee)
  • Teelöffelspitze gemahlene Vanille
  • Saft von einer halben Zitrone + Zesten 1 Zitrone
  • 100g Blaubeeren (oder andere Beeren wie rote Johannisbeeren, Himbeeren etc.)
  • 27g Stärke

Alle Zutaten bis auf die Beeren und die Stärke in eine Rührschüssel geben und mit dem Handrührgerät auf höchster Stufe mindestens 5 Minuten rühren. Zum Schluss die Stärke beifügen und kurz rühren. Anschließen Beeren hinzufügen und locker mit einem Löffel umrühren.

Eine Springform mit 26 Durchmesser mit Butter einfetten und mit Dinkelgries ausstreuen. Gut zweidrittel des Teiges auf dem Boden der Springform ausrollen bzw. mit den Händen verteilen. Übrigen Teig zu einer Rolle formen und als Rand auf dem Teigboden legen und so an die Form drücken, dass ein ca. 2 bis 3 cm hoher Rand entsteht.

Die Quarkmasse gleichmäßig auf den Boden verteilen – die Form in den Backofen unten auf die Vorletzte Schiene schieben und bei 160°C Umluft bzw. Heißluft Plus 45 bis 55 Minuten backen. Durch die Fruchteinlage kann sich die Garzeit um ein paar Minuten verlängern. Es schadet nicht zwischendurch nach dem Käsekuchen zu schauen. Dann wie gewohnt die Eisschneemasse zubreriten, auf dem Kuchenteig verteilen und zu Ende backen. Fertig.

Käsekuchen mit Beeren aus dem Garten

Käsekuchen mit Heidelbeeren

Käsekuchenliebe

Anstatt Vanille können auch andere Gewürze verwendet werden – je nach Gusto und Jahreszeit bringt die Tonka Bohne einen runden Geschmack, mit Zimt, Spekulatius oder Chai Gewürz bekommt der Käsekuchen eine aromatische würzige Note. Wer er mediterran mag verwendet noch etwas mehr Zitrone oder mixt Zitrone, Orange und/oder Limette (oder Blütenwasser) mit frischen Rosmarin. Ein florales Geschmackserlebnis verleihen frische Rosenblüten + Rosenwasser oder getrocknete Lavendelblüten dem allseits beliebten Käsekuchen.

Also wag ruhig mal etwas Neues!

Frau Mama und ich nach unserer Käsekuchen-Challenge

Danke Mama