Apfelküchlein mit Sauerteig

Apfelküchlein mit Sauerteig

Zur unserer Freude ist die Apfelernte dieses Jahr äußerst üppig ausgefallen und so gab es heute Morgen Apfelküchlein zum Frühstück – die Augen meiner Mutter strahlten.

Der Teig für meine Apfelküchlein wird abends mit Resten oder frischen Sauerteig Marvin angesetzt und ruht über Nacht bei Raumtemperatur. Am nächsten Tag kommt nur noch ein Ei, etwas Milch und eine Prise Salz hinzu – fertig ist im Nu ein besonders bekömmlicher Teig für Apfelküchlein. Ich habe Elstar und Cox Orange verwendet.

Möchtest du lieber deine Apfelküchlein Nachmittags zum Kaffee und nicht zum Frühstück genießen, dann park die Teigschüssel am nächsten Morgen direkt in den Kühlschrank. Vor Gebrauch 30 Minuten vorher rausholen und mit restlichen Zutaten vermischen.

Nach der gleichen Methode setze ich auch den Teig für Pfannkuchen und Waffeln mit Sauerteig an.

 

Apfelküchlein

Alle Zutaten gut vermischen, abdecken und über Nacht 10 bis 12 Stunden reifen lassen.

Am nächsten Tag…

Der Teig ist dick geworden, wie ein großer Sauerteig.

  • 1 Ei
  • ca. 20g Milch
  • Prise Salz

Teig mit restlichen Zutaten vermengen, so lange rühren bis der Teig geschmeidig ist.

Rapsöl in die Pfanne/Topf geben und erhitzen.

Vier bis 5 Äpfel schälen, Gehäuse entfernen und in Scheiben schneiden – je nach Umfang der Teigschüssel und Pfanne/Topf Scheiben durch den Ausbackteig mit Gabel ziehen und von jeder Seite 3 bis 4 Minuten goldbraun backen.

Die Apfelküchlein auf Küchenpapier abtropfen lassen und noch warm mit Zimtzucker oder Vanillezucker bestreuen.

Zu Winterzeit esse ich meine Apfelküchlein besonders gerne mit Spekulatiuszucker. 

Schmecken immer: Apfelküchlein

Alsweder Krusti

Alsweder Krustis

Nun lebe ich seit drei Jahren im wunderschönen Mühlenkreis und fühle mich sehr wohl hier – da wo der Fuchs dem Hasen gute Nacht sagt. Deshalb war es an der Zeit meine Liebe zu diesem Fleckchen Erde backtechnisch auszudrücken

Für den Sauerteig Starter habe ich Roggenvollkorn Mehl verwendet. Roggenmehl ist symbolisch für den hier in der Region angebauten Roggen. Als weiteres ist auch ein Röstbrot-Quellstück im Teig erhalten, es symbolisieret die frühere bäuerliche Sparsamkeit und Not – Essen nicht wegzuwerfen sondern zu verwerten. Ein Mehlkochstück aus alten Sauerteig Marvin Resten macht die Krume schön soft und verleiht diesen Brötchen ein unvergleichliches Aroma. Mild-aromatisch und herzhaft wild im Geschmack symbolisiert es die Natur hier: Mittellandkanal, kleine Hoven, Möwen, Kühe und Schafe auf der Weide, Hühnergackern, Naturschutzgebiet, Störche, Wald und das Wiehengebirge.

All dies habe ich in meinem Rezept versucht festzuhalten – ich hoffe du schmeckst es auch.

Der Arbeitsprozess dauert drei Tage – wovon die meiste Zeit der Teig im Kühlschrank parkt, aber es lohnt sich diese Zeit zu nehmen, denn das Aroma der Alsweder Krustis belohnt alles Sinne und hungrige Mägen.

 

Alsweder Krustis

Sauerteig Starter:

Alle Zutaten vermischen, abdecken und über Nacht bei Raumtemperatur reifen lassen.

Röstbrot-Quellstück:

  • 50g geröstetes Altbrot
  • 105g Wasser

Wasser über geröstetes Altbrot geben, abdecken und über Nacht bei Raumtemperatur stehen lassen. Am nächsten Tag die Masse pürieren.

Mehlkochstück:

Die Zutaten zu eine Art Pudding vorsichtig unter Rühren aufkochen – abdecken und über Nacht bei Raumtemperatur stehen lassen.

Hauptteig:

  • Sauerteig Starter
  • Röstbrot-Quellstück
  • Mehlkochstück
  • 300g Weizen Vollkornmehl
  • 700g Weizen 550
  • 22g Malz inaktiv
  • 540g Wasser

Alle Zutaten miteinander vermischen, abgedeckt 30 Minuten bei Raumtemperatur gehen lassen.

  • 26g Salz
  • 10g Wasser

Wasser-Salz Mischung gut in den Teig einarbeiten und den Teig in eine Wanne legen – abgedeckt 30 Minuten ruhen lassen.

Teig dehnen + falten, abgedeckt 30 Minuten gehen lassen.

Teig dehnen + falten, abgedeckt 30 Minuten stehen lassen.

Teig dehnen + falten und in die Box in den Kühlschrank parken. Teig kann zeitlich beliebig am nächsten Tag gebacken werden.

Am nächsten Tag:

Backofen mit Blech auf 250°C vorheizen.

Teig auf eine bemehlte Arbeitsfläche legen und locker zum Rechteck auseinander ziehen. Teig mit einer Teigkarte in Stücke portionieren und zu Päckchen formen, mit dem Schluss nach unten auf ein Bäckerleinen legen – abgedeckt 45 Minuten entspannen lassen.

Teiglinge auf das heiße Backblech schieben und bei 250°C einschließen, sofort dampfen und 15 bis 17 Minuten knusprig backen.

Herzhafter Genuss

Softe und unregelmässige Krume

Alsweder Krustis

 

Hendrix Brot

Brot mit purpurfarbenden Möhren

In diesem Brot ist weder was zu kiffen noch der liebe Jimi Hendrix drin – aber jede Menge leckere Purple Haze Möhren. Durch die purpurfarbenden Möhren färbt sich die Krume herrlich lila, dass Brot bleibt lange frisch und die Krume ist saftig und elastisch.

Allein wegen der herrlich schönen Krumenfärbung ist dieses Brot ein richtiger Blickfang auf jedem Frühstücks- oder Grillteller. Geschmacklich passt dieses Brot geröstet super als Beilage zum knackigen Salat – oder dick belegt mit Salat, Ziegenkäse, Birne und Walnüssen. Mjam.

 

Dinkel Ruch Starter:

Alle Zutaten miteinander vermengen, abdecken und über Nacht bei Raumtemperatur stehen lassen.

Hauptteig:

  • Sauerteig Starter
  • 750g Weizen 550
  • 200g Weizen 812
  • 50g Dinkel Ruchmehl
  • 580g Wasser
  • 300g fein geraspelte Purple Haze Möhren

Alle Zutaten miteinander verkneten–  abgedeckt 45 Minuten bei Raumtemperatur stehen lassen.

  • 22g Salz
  • 20g Wasser

Salz + Wasser zu den Teig geben und gut miteinander verkneten, abgedeckt 60 Minuten gehen lassen.

Teig dehnen + falten und 90 Minuten stehen lassen.

Teig auf die Arbeitsfläche legen, in zwei Portionen teilen und formen. Teig mit der Naht nach oben in ein Gärkörbchen legen – abgedeckt im Kühlschrank bei 5°C für 12 bis 24 Stunden parken.

Backofen samt Backblech auf 250°C vorheizen – den Teig direkt aus dem Kühlschrank auf das heiße Backblech mit Backpapier vorsichtig stürzen und den Teig einschneiden.

Den Teig bei 250°C in den Backofen schieben, sofort dampfen und 10 Minuten anbacken, fallend auf 200°C weitere 45 bis 50 Minuten backen.

 

Hendrix Sauerteigbrot

No knead Bratkartoffel Topfbrot

No knead Bratkartoffelbrot

Bratkartoffeln ein Inbegriff für Kindheitserinnerungen – ein Geschmack den man nicht vergisst. Allein beim Duft von scharf angebratenen Kartoffeln mit Zwiebeln bekomme ich sofort Hunger. Normalerweise bleibt davon auch nichts über, aber dieses Mal habe ich etwas abgenommen und ein relaxtes no knead Kartoffelbrot im Topf gebacken.

Meine Bratkartoffeln sind mit Zwiebeln, Lauch, Knoblauch und Rosmarin zubereitet – aber du kannst sie auch nach Gusto mit (vegi) Speck verfeinern. Die kalten Bratkartoffeln habe ich mit etwas Wasser püriert. Der Geruch von diesen herrlich duftenden Röstaromen kommt beim Backen richtig schön zur Geltung bzw. in die Nase.

Dieses Rezept ist ideal für die Verwertung übrig gebliebener Sauerteig Marvin sowie Bratkartoffelreste und wenn es mal bei der Brotzubereitung schnell gehen muss, aber der Geschmack oder die Bekömmlichkeit erhalten bleiben soll.

Alle Zutaten werden zusammen vermengt, der Teig wird zwischendurch gedehnt + gefaltet und ruht bis zum nächsten Tag bei 16°C Raumtemperatur. Dann wird der Teig lediglich in Form gebracht und nach einer kleinen Entspannungspause von 45 Minuten gebacken.

So einfach und lecker kann die Verwertung von übrig gebliebenen Lebensmitteln sein.

Ich habe das Brot um 12 Uhr angesetzt und am Folgetag um 10 Uhr ins Gärkörbchen für 45 Minuten geparkt – also um 10.45 Uhr kam das Brot in den Topf  und ab in den Ofen.

 

No knead Bratkartoffel Topfbrot:

  • 450g Weizen 550
  • 50g Weizen 1050
  • 50g Roggen 1150
  • 350g Wasser
  • 150g Bratkartoffeln + 55g Wasser pürieren
  • 10g Salz
  • 10g Sauerteig Marvin

Der Teig wird am nächsten Tag recht weich sein, jedoch handelbar. Wer mit weichen Teigen noch ungeübt ist, nimmt weniger Wasser.

Alle Zutaten miteinander verkneten – abgedeckt bei 16°C drei Stunden ruhen lassen.

Teig dehnen + falten und weitere 2 bis drei Stunden stehen lassen.

Teig dehnen + falten abgedeckt über Nacht bei 16°C ruhen lassen.

Ofen auf 260°C mit Topf vorheizen.

Brot auf eine bemehlte Arbeitsfläche legen, und alle Seiten zur Mitte ziehen, mit dem Schluss nach unten in ein mit Stoff ausgekleidetes Gärkörbchen legen – den Teig 45 Minuten abgedeckt bei Raumtemperatur stehen lassen.

Brot mit dem Schluss nach oben in den heißen Topf legen und die Temperatur beim Einschließen von 260°C auf 230°reduzieren – 20 Minuten mit Deckel backen und 20 Minuten ohne. Vor den Verzehr das Brot auskühlen lassen.

Rustikal aufgerissene Kruste

Locker saftige Krume